Unterwegs in Südafrika: Eine Reise mit Wirkung

Cape Town

Unterwegs in Südafrika: Eine Reise mit Wirkung

Zilla Stekhoven: Gründerin von Sawabona Africa

Südafrika ist ein beliebtes Reiseland. Atemberaubende Landschaften, berühmte Weinanbaugebiete, Restaurants mit Michelin-Sternen zu erschwinglichen Preisen und eine wunderschöne, freundliche Regenbogennation, die Touristen mit offenen Armen empfängt – das sind nur einige der Gründe, warum Menschen Südafrika besuchen und immer wieder zurückkehren. Ich reise aus einem anderen Grund nach Südafrika. Ich besuche nicht nur alte Freunde und Verwandte, sondern auch neue Freunde und Partner von Sawabona Africa, die meinen Besuch so unvergesslich und voller Freude und Hoffnung machen. Begleiten Sie mich in diesem Blog auf meiner Reise und lernen Sie einige unserer bemerkenswerten Partner-Wohltätigkeitsorganisationen hinter den touristischen Sehenswürdigkeiten kennen.

Hout Bay und Bright Start: Ein Funken Hoffnung

Hout Bay ist eine der schönsten Buchten von Kapstadt. Auf der einen Seite ist sie Ausgangspunkt für den spektakulären Chapmans Peak Drive. Auf der anderen Seite liegt der herrliche Berg „Sentinel“. Hier hat auch Bright Start seinen Sitz, eine unserer Partner-Wohltätigkeitsorganisationen, die Patenschaften für Kinder aus den beiden Townships von Hout Bay anbietet. (Weitere Informationen finden Sie in meinem Blog „Kleiner Beitrag – große Wirkung: Kinderpatenschaft in Südafrika“). Zusammen mit unserer ehrenamtlichen Mitarbeiterin Coco besuchten wir Bright Start und trafen uns mit den Mitarbeiterinnen Phiwe und Virgina, die die Kinder nach der Schule betreuen. Sie erzählten uns von den Herausforderungen, mit denen die Kinder in ihren Gemeinden konfrontiert sind, und von ihren Bemühungen, die Schülerinnen und Schüler trotz der vielen Probleme zu Hause auf dem richtigen Weg zu halten.

Während unseres Besuchs stürmten die neuen Erstklässler/innen der High School herein und warteten ungeduldig auf Virginia, um mit ihr über den Beginn ihres ersten Schuljahres zu sprechen. Sie waren sehr aufgeregt und erzählten uns von ihren Träumen. Die Kinder wissen es wirklich zu schätzen, dass sie die Chance haben, eine gute Schule zu besuchen.

Meeting Sponsored children
Bild: Zilla und Coco treffen Lernende von Bright Start. (Quelle: Coco van Zandvoort)

Bewegende Momente:

Etwas später in dieser Woche traf ich mich mit der Mutter von Qama, einer Schülerin, die durch Sawabona Africa gefördert wird. Qamas Mutter wollte sich persönlich für die Unterstützung bedanken. Ihre Geschichte und ihre Entschlossenheit, mit der sie ihren beiden Töchtern eine gute Ausbildung ermöglichen möchte, damit sie ein besseres Leben führen können als sie selbst, waren sehr bewegend.

Begegnung mit Uthando (Love)

Ein kurzes Treffen mit James von Uthando (Love) SA war fester Bestandteil meines Aufenthalts in Kapstadt. Trotz seines unglaublich vollen Terminkalenders nimmt er sich immer Zeit für mich. Diesmal nahm ich nicht an einer seiner Touren in die Townships von Kapstadt teil, sondern wir nutzten die Zeit für ein persönliches Gespräch. Unsere Gespräche sind offen, herzlich und unterstützend. Transparenz ist einer der Grundpfeiler unserer Zusammenarbeit. Auch wenn unsere Partnerschaft mit Uthando (Love) noch jung ist, so teilen wir insbesondere die Leidenschaft für unsere Arbeit und den Wunsch, Projekte in unterentwickelten Gemeinden zu unterstützen

Zilla and James
Bild: Zilla und James bei einem persönlichen Gespräch. (Quelle: Zilla Stekhoven)

Das Uthando (Love)-Projekt „Learn to Earn“

Eines der von uns unterstützten Uthando (Love)-Projekte ist „Learn to Earn“. Sie bedankten sich für die erste Spende von Sawabona Africa Anfang 2024 und hießen uns in ihrem Ausbildungszentrum in Khayelitsha herzlich willkommen. Im Zentrum selbst herrschte reges Treiben. Die neuen Ausbildungskurse starteten, überall sah man neugierige und wissbegierige Menschen – und die Hoffnung, dass diese Ausbildungsstätte dazu beiträgt, später mal ein ausreichendes Einkommen zu erwirtschaften. Leider waren wir zu früh, um die frisch gebackenen Muffins zu probieren. Wir konnten aber in die erste Stunde des Nähkurses reinschnuppern, in der die Auszubildenden lernten, wie man mit einer Nähmaschine umgeht und einen Faden einfädelt. Beeindruckend war der Eifer und die Konzentration aller, die an den Kursen teilnehmen, um ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Die Wände waren voll mit Notizen und Zeichnungen aus den Workshops.

Sewing learn to earn
Bild: Das Nähteam bei Learn to Earn. (Quelle: Zilla Stekhoven)

Von Kapstadt nach Soweto

Viele Besucher Südafrikas verbringen ihre Zeit in Kapstadt. Wenn sie in den Norden fahren, um an einer Safari teilzunehmen und die Big 5 zu sehen, kommen sie auf ihrem Weg an Johannesburg vorbei – einer Stadt mit verstopften Autobahnen, die kein Ende zu nehmen scheinen. Das „Loadshedding“ (die Unterbrechung der Stromversorgung für bis zu 12 Stunden am Tag) an den Ampeln hat die Kreativität vieler arbeitsloser Einheimischer geweckt. Sie versuchen, sich etwas Geld zu verdienen, indem sie den Verkehr regeln oder während des Wartens Kunststücke auf der Straße vorführen.

Ich fuhr in den Freedom Park, die Heimat von PYMA. (Weitere Informationen finden Sie in meinem Blog „Verliebt in PYMA – Unterstützung von Nachschulprogrammen in Townships“).

Besuch bei PYMA

Dieser Besuch war etwas ganz Besonderes, denn wir hatten eine zusätzliche Spende erhalten (abonnieren Sie unseren Newsletter, um mehr darüber zu erfahren), um drei Projekte von PYMA zu unterstützen. Bokang, der Gründer von PYMA, nahm sich einen ganzen Tag Zeit, um mit uns zu brainstormen und den Umfang der Projekte zu besprechen. Wir haben viel gelacht, es wurden viele vertrauensvolle Worte gewechselt und die Energie für die Planung dieser Projekte hielt uns in der Sommerhitze von Johannesburg auf Trab. Die von uns mitfinanzierten Container-Klassenzimmer brauchen nach dem Umzug noch einen neuen Anstrich und auch der neue Standort muss noch seine Form finden. Doch die Schülerinnen und Schüler lassen sich von den äußeren Umständen nicht abschrecken. Die Klassenräume platzen aus allen Nähten und die Warteliste wird immer länger, so dass der Bedarf nach weiteren Container-Klassenzimmern kontinuierlich steigt. Ein Vater, der sein Kind an der Akademie anmelden wollte, musste abgewiesen werden. Das war herzzerreißend.

Working with PYMA
Bild: Zilla zusammen mit Bokang und Mthandazo von PYMA bei der Arbeit. (Quelle: Zilla Stekhoven)

Unsere Arbeit zeigt Wirkung

Wenn ich an die Gesichter, die Geschichten und die gemeinsamen Momente denke, wird mir die unglaubliche Bedeutung unserer Arbeit bewusst. Jedes Leben, das wir mit unseren Spenden unterstützen, verändert sich auf eine Weise, die wir uns nicht vorstellen können. Ich habe das Glück, diese Herzlichkeit und Dankbarkeit zu erfahren. Ich wünschte, jeder Leser dieses Blogs könnte diese Dankbarkeit sehen und spüren.

Unsere Spenden und unsere Unterstützung haben eine solche Wirkung in unterentwickelten, armen Gemeinden. Trotz der schlechten Presse und der Herausforderungen in Südafrika berühren wir Leben, können eine Welle der Hoffnung auslösen und eine Wirkung erzielen, die über die Grenzen hinaus strahlt.

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