Hilfe für Lesothos Kinder – „Mein größter Wunsch: Ich will zur Schule gehen!“
Ulrike Völkmann: Mitglied von Sawabona Africa e.V. und ehemaliges Vorstandsmitglied von Yes we care! e.V. – Hilfe für Lesothos Kinder (2011 – 2022)
Fragt man Kinder in Lesotho nach ihrem größten Wunsch, kommt fast immer: „Ich will zur Schule gehen!“ – dann leuchten ihre Augen voller Hoffnung!
Sie wollen unbedingt lernen – aber nicht nur das: Für viele Kinder in Lesotho ist die Schule der einzige Ort, an dem sie unter menschenwürdigen Bedingungen leben können, an dem sie Essen und Kleidung bekommen … Und sie lernen auch für das (Über-)Leben: für sich selbst, für ihre Mitschüler, ihre Familien und ihre Communitys..
In diesem Blog gehe ich näher auf Gegebenheiten in Lesotho ein, eines der ärmsten Länder der Welt, und wie wir mit der Organisation „Help Lesotho“ Kinder vor Ort unterstützen.
Lesotho, „das Königreich im Himmel“, ist eines der ärmsten Länder der Welt. Der Staat kann deshalb nur die (rudimentäre) Grundschule finanzieren – für den Besuch einer weiterführenden Schule muss bezahlt werden, ebenso für Examensgebühren. Das kann sich – vor allem in ländlichen Raum – nur ein äußerst geringer Prozentsatz der Bevölkerung leisten.
höchsten Raten an Aidswaisen
Die Armut des Landes spiegelt sich auch im Gesundheitszustand der Bevölkerung wider. Viele Erwachsene und Kinder sind HIV-positiv und an Aids erkrankt. Die Aids-Waisenrate in Lesotho ist eine der höchsten der Welt.
Viele dieser Kinder haben unsägliches Leid erfahren und viele können darüber hinaus von ihren übrigen Verwandten kaum oder gar nicht mehr versorgt werden. Sie profitieren deshalb enorm davon, nach der Grundschule auch eine weiterführende Schule besuchen zu können. Und: Nicht selten sind es mittels Spenden und / oder Schulpatenschaften geförderte Kinder, die später selbst soziale und innovative Projekte in ihrem Land ins Leben rufen.
Wer – wie ich – einmal die herzerwärmende Dankbarkeit und die unbändige Lebensfreude erlebt hat, die der Besuch einer weiterführenden Schule in diesen vom Leben gebeutelten Kindern weckt, weiß tief innen, was es bedeutet, diesen Kindern zu helfen.
Von Yes we care! zu Help Lesotho
Über zehn Jahre durfte ich Teil dieser Hilfe sein als Vorstandsmitglied des Vereins Yes we care! e.V. – Hilfe für Lesothos Kinder. Neben jährlichen Hilfsgütertransporten, der Verbesserung der Ernährung durch die Anschaffung von Farmtieren und Einrichtung von Schulgärten, den Bau von Internatsgebäuden und mehrere Hungerhilfeaktionen während der Corona-Krise war das weitaus größte Projekt von Yes we care! der Aufbau eines Patenschaftsprogramms, mit dem Hunderte von Kindern die weiterführende Schule besuchen konnten und die nötige psychosoziale Betreuung bekamen. Diese Kinder hätten ansonsten keinerlei Chancen gehabt!
Die Tätigkeiten des Vereins Yes we care! e.V . mussten 2021 leider beendet werden – deshalb bin ich unendlich dankbar, dass Sawabona Africa dieses Engagement nun mit der vor Ort tätigen Partnerorganisation Help Lesotho weiterträgt!
Help Lesotho ist eine kanadische Hilfsorganisation, die in Lesotho in vielen Regionen dauerhaft vor Ort aktiv ist. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Help Lesotho wissen daher sehr genau, was am dringendsten benötigt wird. Neben Schulbildung und medizinischer Grundversorgung ist dies häufig vor allem psychosoziale Hilfe. Die Patenkinder werden regelmäßig von geschulten Betreuern besucht.
Leadership-Camps
Help Lesotho bietet regelmäßig mehrtägige so genannte Leadership Camps an. In diesen werden Themen wie Traumabewältigung, Umgang mit sexualisierter Gewalt, HIV/AIDS-Prävention, Geschlechterungleichheit, Mobbing und Verantwortung behandelt. Außerdem geht es in den Camps um das Training von Soft Skills .
Für die Patenkinder von Yes we care! e.V. waren diese Camps immer das Highlight des Jahres!
Aktuell unterstützt Sawabona Africa die aus meiner Sicht drei wichtigsten Förderprojekte von Help Lesotho: Schulpatenschaften, einen Bildungsfonds und die Finanzierung von Leadership-Camps.
Mächten auch Sie den Kindern in Lesotho helfen?
Hier geht es zu unserer Spendenseite.